Trial bay / Arakoon

Nun ging es weiter in den Süden und der Regen aus der letzten Nacht lies mich wieder mit einem nassen Kopf aufwachen. Ein Anruf beim Vermieter und er sagte auch wieder sofort, „geht ja gar nicht … kommt nach Sydney und wir tauschen die Autos wieder durch“ und entschuldigte sich dafür. Wir müssen wohl Pech gehabt haben, aber wieder eine Klasse Reaktion vom Vermieter. Jetzt stelle ich mir vor, wir hätten ein Auto gekauft?! Da wäre nix mit tauschen gewesen…

Und so ging es weiter die Küste entlang durch Nationalparks. Der Australier macht es sich schon ein wenig einfach mit „Sehenswürdigkeiten“. Diese sind eigentlich immer Nationalparks, die zwar alle schön sind, aber auch alle gleich bzw. sehr ähnlich. Beispiel, Nationalpark mit wunderbarer Aussicht auf ein Headland. Orright! Hin da, und ab durch den NP (Nationalpark). Die Aussicht… wunderschön. Und man fährt weiter.Nächstes Schild 30KM weiter, „Lookout“. Also nix wie hin da, wir wollen schließlich was sehen. Und dann die große Überraschung, das selbe Headland nur von Süden betrachtet.Jetzt habe ich es mir auch besser eingeprägt, da nun beide Seiten des Headlands kenne.

 

Wie der Local zu uns sagt:

naaah ... You should go there, a beautiful National park.

Yay same same but different, you know!

 

Und im Laufe des Tages endeten wir in der Trial Bay.

Ein sehr, sehr, großes Headland auf dem auch ein bezaubernder Leuchtturm stand. Die Bauweise ein wenig wie in Byron Bay, aber halt ohne Menschen. Wir fuhren den Berg hinauf und liefen die letzten 200m hinauf zum Lighthouse. Aber dann 10m vor dem Lighthouse ein Kopfgroßer Känguru Bulle der irgendwie nicht zum Sightseeing aufgelegt war. Jedenfalls versperrte er uns den Weg und ich ging nicht weiter. Ich drehte ruhig um und ging zurück zum Auto.

Dann kam mir die Geschichte von Freunden in den Sinn (die wirklich wahr ist), bei der eine Frau von einem Roo gestalkt wurde und es letztendlich die Frau erledigt hat. BAM!

Blutrünstige Roos! Unglaublich aber wahr!

Paybacktime!

Da esse ich doch glatt mal eins. Da sich die vegane Ernährung in diesem Land leider derart schwierig gestaltet in ländlichen Gegenden, ‚mussten wir leider gewisse Dinge ein wenig auflockern. (Dazu wird bei www.whatsgoingon.eu) demnächst noch mehr zu leisen sein.

Da wir uns einmal im Monat ein Stück Fleisch gönnen, konnten wir beim örtlichen Schlachter ein Roo Filet für den BBQ ergattern und fuhren zum Campground. Australien ist das BBQ Land auf der Welt. Hier stehen überall BBQ´s zur freien Verfügung in den Parks. Es ist wirklich einfach und alles ist immer top sauber. Das macht echt spaß, einfach mal nen Maiskolben oder wie heute ein Stück Roo auf die heiße Platte zu werfen mit Blick aufs Meer.

Und während unser Dinner so auf dem Grill brutzelt, steht plötzlich hinter Daniela ein Roo, fährt seinen Schniepel aus und richtet sich auf. Im ernst jetzt?! Das kann doch nicht wahr sein, da grillst Du einmal Roo und schon kommt eins an und will Dir dafür auf die Mütze hauen. Es erinnerte mich ein wenig an Rundlauf spielen an der Tischtennisplatte. Und wir gaben unser Essen nicht auf, und verteidigten es erfolgreich auf dem BBQ.

Das Roo hoppelte davon und wir konnten in Ruhe essen. Und dann schon wieder Roos, die jedoch diesmal aus dem Dschungel auf den Strand hopsten und ein kleines Bad im Meer nahmen. So schnell wie sie kamen, waren sie dann aber auch wieder verschwunden.

Nach dem essen sahen wir dann auch, dass der komplette Campround voll war mit Roos und Schilder wie man sich ihnen gegenüber verhalten soll.

Gesicht und Nacken schützen, sich zusammenrollen und auf den Boden legen und laut schreien was sich wahrscheinlich von selbst ergibt in solch einer Situation.

Und so genossen wir bei Bier und Wein den Sonnenuntergang und schafften es sogar nicht verkloppt zu werden von den Beuteltieren.

Am nächsten Morgen kam etwas Swell, nur leider kein geeigneter Surfspot in der Nähe an dem etwas ging. Und so suchten wir weiter in den Süden ziehend. Wir wollten ja schließlich auch ein trocknes Auto.

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